Ein Gedicht von Lars Glöckner
Es war einmal vor Fünf Jahren
Da haben viel Menschen großes Leid erfahren
Es war Winter als es ist passiert
Zu dieser Zeit nicht nur der Körper friert
Auch unsere Seele musste leiden
Denn seit fünf Jahren waren es harte Zeiten
Erst war alles wie immer
Doch seine Liebsten bekommt man nicht wieder
Im Herzen tut sich auf ein großes Loch
Ich bekam den Kopf nicht mehr hoch
Er hing unterhalb der Schultern
Nichts konnte mich da wieder ermuntern
Nichts hat mehr Sinn
Wo sollen wir nur mit unserer Trauer hin
Im Gedenken an schöne Zeiten
Die Ziele aus der Sicht schon gleiten
Der gute Gedanke alleine zählt
Die besten Freunde man sich selber wählt
Denn in einer fröhlichen Gruppe
Ist man nicht mehr seiner Gefühle Puppe.
Doch das Leid ist nicht ganz vergangen
Es folgen wochenlanges bangen
Doch trotz aller ungeschäuter Mühen
Selbst die schönste Blume wird verblühen
Der Weg des Leidens war sehr lang und weit
Erspart wurde ihr das Leid
Nun ist sie nicht mehr
Aber sie fehlt mir so sehr
Leider wurde noch nichts erfunden
Um zu heilen die tiefen Wunden
Die Krankheit ist schon weit bekannt
Es gibt sie in fast jedem Land
Es hat einmal ein Arzt gesagt
Nur Raucher und Säufer werden davon geplagt
Aber wie sollte es auch anders kommen
Auch Unschuldige werden von der Krankheit genommen
Unter dem Namen dieser Plage
Kommt hier ein Tier zu Tage
Denn genau wie dieses Tier
Heißt die Krankheit hier
Krebs ist der Name der Krankheit
Es bleibt den Betroffenen nur noch kurze Lebenszeit
Doch es streiten sich Ärzte und Professoren
Denn seit 5 Jahren hatten wir die Diagnose in den Ohren
Uns wurde gesagt, wir hätten noch 4 Monate Zeit
Doch die Lebenslust ersetzte viel Leid
Denn durch die Macht von Gedanken
Öffnet man viele Schranken
Doch es war absehbar
Das das erst der Anfang war
Und wo ein Anfang ist
Ein Ende wartet voller List
Wir konnten uns vorbereiten
Auf die bevorstehenden harten Zeiten
Doch ist die Zeit gekommen
Sucht man die schönen Ereignisse, die man hat gewonnen
Gemeinsam man einen Schlussstrich zieht
Damit man vor der Angst nicht flieht
Den Abschied man genommen hat
Lief doch manches nicht allzu glatt
Die Person die jetzt fehlt in unserer Runde
Hat uns zusammen gehalten, trotz mancher Wunde
Sie schob alle anderen in den Vordergrund
Ihre Trauer und Gedanken sie nie tat kund
So habe wir alles hingenommen
Aber Ihren Hilfeschrei nicht vernommen
Wir konnten machen was wir wollten
Eine gesunde Mutter wir aber nie haben sollten
Wir versuchten alles so gut wie möglich zu machen
Ich brachte sie oft zum reden, denken, lachen
Ich wird nie die Worte vergessen
Als wir an ihrem Krankenbett haben gesessen
Wir sagten wie sehr wir uns denn lieben
Neue Hoffnung aber nicht mehr kriegen
Was ich auch nicht vergessen werde
Wie sie sagte: ?Alle sagen, dass ich sterbe!"
Der Blick wie bei einem kleinen Hund
Traurige Augen, sind tief und rund
Den Anblick setzt sich tief in meinen Kopf hinein
Sie war Jahre lang für mich da, wie könnte ich das jetzt für sie sein
Ich gab mir Mühe, dass man mir nichts anmerkt
Die Trauer sich Tag für Tag hat verstärkt
Dennoch geht die Sonne wieder auf
Das Leben nimmt seinen Lauf
Dieses Gedicht ist ein verzweifelter Versuch
Abzulegen diesen Fluch
Die Trauer zurück zu lassen
Neue Gedanken zu fassen
Wenn es anderen ähnlich geht
Einen guten Tipp ihr in meinem Gedichte seht
Gebt die Hoffnung niemals auf
Dann nimmt alles seinen Lauf
Der positive Gedanke war der erste Schritt
Die Familie begleitet den Kranken auf Schritt und Tritt
Gute Freunde sind das wertvollste was es gibt
Darum sucht euch Menschen die ihr liebt
Ist man erst mal geliebt
Der Schmerz schneller versiegt
Konzentrieren soll man sich auf die wichtigen Sachen
Dazu zählen Freunde treffen, singen, lachen
Der Kranke ist dabei nicht zu vergessen
Man darf von der Furcht nicht werden besessen
Besserung fängt bei einem selber an
Viele fragen sich: ?Wann?"
Dazu kann ich nur eins sagen
Schluss mit den Plagen
Lebt euer Leben
Und lasst euch nicht treten!