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Ist das die Welt die ihr wolltet?
Ist das eure Ahnung vom Glück?
Ihr sagt mir hier sei es am besten
Doch ich möchte wieder zurück
Dorthin, wo der Mensch noch atmet
Wo die Flüsse nicht kanalisiert
Wo Gerechtigkeit noch der Gerechte
Und kein steifer Jurist definiert
Eure Welt ist mir manchmal so fremd
Wie ´nem Wolfskind die lärmende Stadt
Wo Konventionen verfügen
Wie man zu reden und auszusehen hat
Ihr habt euch bemüht mich zu heilen
Von meiner wilden und wahren Natur
Ich tat so als könnt ich lernen
doch tief in mir drin blieb ich stur
Eure Schule ist mir zuwider
Ihr biegt euren Nachwuchs zurecht
Den Biegsamen schenkt ihr die Zukunft
Die anderen redet ihr schlecht
Denn ihr habt ein Idealbild vom Menschen
Friedlich, gehorsam und weich
Denn ihr wollt ein gewaltloses Leben
In eurem gewaltigen Reich.
So erzieht ihr die Kinder wie Sklaven
Schule wenn´s geht schon mit Drei
damit sie später nicht mal sagen:
"Als Kind, Ja, da war ich noch frei..."
Ihr zeigt ihnen früh eure Grenzen
Damit sie so werden wie ihr
Begrenzte, gezähmte Geschöpfe
Getrieben von Ängsten und Gier
Und Sehnsucht nach besseren Zeiten
Die sie in der Arbeit dann suchen
Am Tag sieht man sie fleißig schuften
Am Abend den Morgen verfluchen
Ihr habt euch die Zähne gezogen
Um nicht mehr gebissen zu werden
Und lebt nun beengend und zahlreich
In ängstlichen Zahnlosen-Herden
Millionen auf so engem Raume,
Psychosen sind vorprogrammiert
Entartetes Leben in Kästchen
Wer´s nicht Leben mag wird therapiert
Um sich wieder zu Hause zu fühlen
Im System der Verdummten und Frommen
Und noch engere Kästchen zu bauen
Für die Kinder die nach einem kommen
So macht ihr die grüne Welt grauer
Schafft Zwänge wo noch keine waren
Ein Tumor weiß nicht das er tötet
Aber ihr werdet es noch erfahren
Wenn die Dämme irgendwann brechen
Weil zu viele sich eingesperrt fühlen
Wird diese Flut eure Welt
mit allen Regeln wegspülen
Und während das Chaos dann tobt
Werde ich im Verborgenen lauern
Denn mein Gott ist die Freiheit
Und wird euren weltlichen Knast überdauern.
DIAN THE SAINT