Ich war damals 13 Jahre alt. Ich bin vom Nachmittagsunterricht nach Hause. Durch das schlechte Wetter war es, obwohl es erst 19:00 war, schon relativ finster. Als ich durch die Gassen ginge hörte ich jemanden schreien - Schreie eines Mädchens etwa meines Alters. Dieses Geräusch kam aus einer Nebengasse. Ich lief nach vorne um zu sehen was dort los war. Ich sah das Mädchen, welches in meine Klassse ging, das Mädchen für welches ich mehr empfinde als für alles andere auf dieser Welt ♥ . Doch ich sah wie sie von 2 Jugendlichen diskriminiert worden war. Sie bewarfen sie mit Bechern & Spuckten sie an. Die 2 waren etwa 16 Jahre alt und bedrohten sie mit Messern. Ich ließ meinen Rucksack fallen und rannte hin. Ich wusste es war überdurchschnittlich gefährlich aber ich gab alles damit dem Mädchen nichts geschah. Möglicherweise war ich nicht der einzige der dieses Ereignis beobachtet hat. Ich hörte Polizeisirenen ganz in der Nähe und an den Schatten der Hauswänden reflektierten sich die blauen Lichter. Die 2 Jungs liefen weg. Ich hingegen lief zu dem Mädchen hin, dem Mädchen für das ich mein Leben geopfert hätte. Doch als ich vor ihr niederkniete war es bereits zu spät! Ein Messer steckte tief in ihrer Brust und ihr ganzes T-Shirt war blutgedrängt. Die Augen des Mädchens fanden meine, und ihre Lippen zitterten vor der Anstrengung Worte zu bilden: "Ich...liebe...dich..."
Und dann, nach einem leisen Schaudern, regte sie sich nicht mehr, und ihre Augen waren nur noch wassrige, glasige Kugeln, gesprenkelt mit dem Sternenlicht, das sie nicht sehen konnten.
Ich rief ihren Namen, auch wenn ich wusste das es nichts half. Ich bettelte sie an aufzuwachen obwohl ich wusste das es keine Hoffnung mehr für sie gibt. Meine Tränen tropften auf ihr ohnehin schon nasses Gesicht. Nun war auch die Rettung da & da kamen ein paar Männer um sie auf eine Trage zu heben! Ich schrie sie an, beschimpfte sie. Ich wollte nicht das sie sie mitnehmen. Ich rief das sie sie verziehen sollten! Ich währte mich mit Gewalt auch wenn es keine Auswirkung hatte. Ich gab alles damit sie sie nicht mitnahmen. Doch bedauerlicherweise - verlor ich diesen "Kampf". Ich hockte auf der Straße.
Ohne Ziel & ohne Leben.
Es waren keine Freunde da die mich aufheitern könnten. Es war keine Familie da die mich trösten könnte. Doch das schlimmste war ja. Es war niemand da dem ich sagen könnte was ich für wen emfpinde... ♥ ):