Sie war 12, er war 16. Er war ein guter Freund ihres großen Bruders, so sah sie ihn oft. Irgendwann war sie verliebt. Es gab für sie nichts anderes mehr, als ihn. Immer wenn er da war, tat sie so, wie wenn sie aus welchem Grund auch immer in seine Nähe müsse. Irgendwann hatte der Junge eine Freundin - er brachte sie mit zu ihrem Bruder. Sie war am Boden zerstört! Was soll sie nur tun? Sie wollte es keinem erzählen, da er ja 16 war und ihr sowieso niemand helfen konnte. Irgendwann war es ihr zu viel. Sie wollte nicht mehr. Sie nahm sich nicht das leben, nein. Sie ging zu dem Jungen. Sie ging zu ihm hin und sagte ihm, wie sie fühle. Der Junge war völlig perplex - er wusste nicht, was er hätte sagen sollen. Er fing an zu lächeln. Er sagte ihr, dass sie süß sei. Aber nicht mehr. Das Mädchen war wieder am Boden. Sie bat ihn nur noch, es niemandem zu sagen und zu gehen. Er tat, was sie wollte. Das Mädchen aß nichts mehr. Sie wollte einfach nicht. Sie war dicker, als andere und dachte sich, dass wenn sie dünner sei würde er sie lieben. So wie sie ihn liebte. Doch das passierte nicht. Der Junge bemerkte bei seinen Besuchen, dass sie immer schlimmer aussah. Ihr ging es nicht gut. Er ging zu ihr hin, nahm sie in den Arm und meinte, sie sei mit das schönste Mädchen, dass er je gesehen habe. Darauf hin fing sie hemmungslos an zu weinen. Es war alles zu viel. Der Junge drückte sie so fest an sich und sagte, dass er sie immer in seinem Herzen tragen würde. Nicht als Liebe seines Lebens, nein. Sondern als kleine Schwester, die er niemals wieder loslassen will.

Wenn es nur immer so wäre.